Kohlrabi Kartoffelauflauf wie bei Oma – Cremig, Deftig und Schnell Gemacht

Ursprung des Rahm Kohlrabi Kartoffelgratins

Kohlrabi und Kartoffeln sind für mich zwei der bodenständigsten Zutaten, die man in der deutschen Küche finden kann. Beides gab es schon bei meiner Großmutter regelmäßig auf dem Tisch – mal gekocht, mal gestampft. Der cremige Auflauf, den wir heute daraus machen, ist im Grunde eine moderne Variante eines klassischen Rahmgemüses, nur praktischer und mit einer goldenen Käsekruste, die beim Backen herrlich duftet. Ich finde, das ist genau die Art von Gericht, bei dem man schon beim Öffnen des Ofens automatisch den Tisch decken möchte.

Welche Knollen und Rüben eignen sich am besten

Für diesen Auflauf brauchst du frische Kohlrabiknollen, die beim Schneiden noch richtig knackig sind. Am besten greifst du zu mittelgroßen Exemplaren – zu große werden manchmal faserig. Die Kartoffeln sollten gleichmäßig garen können, deshalb wähle ich Sorten, die beim Backen nicht komplett zerfallen.

Unterschied zwischen mehlig kochenden und festen Kartoffeln

Ich habe beides ausprobiert. Mehlig kochende Kartoffeln ergeben eine weichere, fast cremige Schicht im Auflauf, die sich mit der Sauce verbindet. Festkochende behalten ihre Form und sorgen für etwas mehr Struktur. Wenn du dich nicht entscheiden kannst, misch einfach beide – das Ergebnis hat dann beides: Biss und Schmelz.

Schrittweise Zubereitung ohne Vorkochen

Du kannst Kohlrabi und Kartoffeln tatsächlich roh einschichten, wenn dein Ofen zuverlässig arbeitet. Ich schneide beide in etwa 3 bis 4 Millimeter dicke Scheiben. Wichtig ist, dass sie gleichmäßig sind – sonst sind manche Stücke schon weich, während andere noch hart bleiben. Die Auflaufform fette ich großzügig mit Butter ein, damit nichts kleben bleibt und sich die Ecken später leichter lösen lassen. Danach schichte ich das Gemüse abwechselnd wie Dachziegel. So zieht die Sauce besser durch.

Alternative Methode mit Rohkost Einschichtung

Wenn du dir besonders wenig Arbeit machen willst, kannst du sogar komplett aufs Vorkochen verzichten. In dem Fall verlängerst du die Backzeit um etwa 15 Minuten und deckst den Auflauf die erste Hälfte der Zeit mit Alufolie ab. Das verhindert, dass der Käse zu dunkel wird, bevor das Gemüse weich ist. Ich gebe in solchen Fällen gern einen kleinen Schluck Wasser oder Brühe mit in die Sauce – nur zur Sicherheit.

Cremige Sauce ohne Sahne Varianten mit Joghurt oder Hafermilch

Ich liebe die klassische Variante mit Sahne und Frischkäse, aber wenn du es leichter willst, kannst du auch griechischen Joghurt oder Hafercuisine nehmen. Wichtig ist, dass du alles gründlich verrührst, damit sich Ei, Brühe und Gewürze gleichmäßig verteilen. Ein Hauch Muskat gehört für mich unbedingt dazu – du wirst den Duft sofort bemerken.

Zutaten für den Auflauf:

  • 2 Kohlrabi (ca. 500 g)
  • 1 kg Kartoffeln
  • 200 ml Sahne oder Alternative
  • 100 g Frischkäse
  • 150 g geriebener Käse
  • 2 TL Gemüsebrühe
  • 1 Ei
  • 1 EL gehackte Petersilie
  • 1 TL Salz
  • Muskat nach Geschmack
  • Butter zum Einfetten

Zubereitungsschritte:

  1. Kohlrabi und Kartoffeln schälen und in gleichmäßige Scheiben schneiden
  2. Eine Auflaufform mit Butter einfetten
  3. Das Gemüse abwechselnd einschichten
  4. Sahne, Frischkäse, Ei, Brühe, Petersilie und Muskat in einer Schüssel glatt rühren
  5. Die Sauce über die Schichten gießen
  6. Mit geriebenem Käse bestreuen
  7. Im Ofen backen, bis die Oberfläche goldbraun ist und Blasen schlägt

Häufige Fehler beim Überbacken vermeiden

Was schnell passiert: zu dicke Scheiben, zu wenig Flüssigkeit oder eine zu hohe Temperatur. Wenn der Auflauf oben schon dunkel ist, aber innen noch fest, war entweder dein Ofen zu heiß oder du hast zu wenig Sauce verwendet. Lieber etwas großzügiger mit der Flüssigkeit sein – sie wird beim Backen ohnehin eingekocht.

Ideen für zusätzliche Einlagen wie Schinken oder Erbsen

Wenn du Fleischesser am Tisch hast, kannst du gewürfelten Kochschinken oder Speckwürfel einschichten. Vegetarisch bleiben? Kein Problem: Tiefgekühlte Erbsen, Mais oder sogar gebratene Champignons passen hervorragend. Ich habe auch schon eine Version mit Räuchertofu gemacht – erstaunlich lecker.

Beilagen und Serviervorschläge für Familienabende

Ich serviere den Auflauf meistens als Hauptgericht mit einem einfachen grünen Salat dazu. Für Gäste mache ich gern noch einen Kräuterquark oder etwas frisches Baguette. Kinder mögen oft Ketchup dazu – das muss man nicht verstehen, aber es funktioniert.

Reste clever aufwärmen und einfrieren

Falls etwas übrig bleibt, kannst du die Stücke einfach am nächsten Tag in der Pfanne bei mittlerer Hitze aufwärmen. Im Ofen geht es natürlich auch, aber ich finde, in der Pfanne bekommt der Boden nochmal diese knusprige Schicht. Einfrieren funktioniert ebenfalls gut – allerdings erst nach dem Abkühlen und am besten portionsweise.

Fragen und Antworten rund um den Ofenklassiker

Kann ich den Auflauf vorbereiten und später backen?
Ja, du kannst alles fertig einschichten und die Sauce darübergeben. Im Kühlschrank hält er sich ungebacken bis zu 24 Stunden.

Welcher Käse eignet sich am besten zum Überbacken?
Ich nehme meistens Gouda, aber Emmentaler oder Bergkäse geben mehr Würze.

Wie mache ich das Gericht vegan?
Pflanzliche Sahne, veganer Frischkäse und ein Alternativkäse funktionieren problemlos. Das Ei kannst du einfach weglassen oder durch etwas Stärke ersetzen.

Wird das Gemüse matschig?
Nur wenn du es zu dünn schneidest oder zu lange bäckst. Halte dich an mittlere Dicke, dann bleibt alles schön saftig mit leichtem Biss.

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